Stress und Atmung

Wunderkraft Atem: Lass es aufatmen in dir

Unsere Welt ist immer instabiler. Kriege, täglich neue Schreckensnachrichten, Klimakatastrophen, persönliche Umbrüche, Krisen in Partnerschaft, Familie und Beziehung belasten das eigene System. Hinzu kommen Umweltgifte, Nahrungsgifte und psychischer Stress. Um in diesen herausfordernden Zeiten gut zu leben, wird es immer wichtiger, einen Ausgleich zu schaffen und in die Balance zurück zu kommen.

Stress bringt auf Dauer keine Schönheit, inneren Reichtum oder Gesundheit

Im Stress schaltet dein System auf den  sog. Stress-Stoffwechsel um. Und dieser ist eine höchst raffinierte physiologische Antwort auf den Säbelzahntiger von einst.

Dein Körper reagiert mit Angriff oder Flucht - wie vor Urzeiten

Du wirst anfälliger für Erkältungskrankheiten und Allergien, weil dein Immunsystem herunterfährt . Du schläfst schlechter ein, schläfst nicht gut durch und wachst morgens nicht so erholt auf. Schuld daran sind die Stresshormone, die wiederum die Produktion von Schlafhormonen hemmen . Denn wer denkt schon an schlafen, wenn der Tiger anklopft? Weil auch die Produktion von Glückshormonen abnimmt, geht deine Stimmung den Bach runter. Das kann bis zur Depression gehen. Deine Lust auf Sex wird immer weniger , was wiederum eine Belastung für deine Partnerschaft sein kann. Dein Gehirn signalisiert, dass deine Muskeln jetzt jede Menge Energie in Form von Fett und Zucker brauchen – schließlich musst du schneller sein als der Tiger. Es geht also an deine Reserven und Speicher. Werden diese dauerhaft geleert, fühlst du dich erschöpft und ausgebrannt. Da du jedoch in Wirklichkeit nicht kämpfst oder flüchtest, bleiben Fett und Zucker in deinem Blut und sorgen für jede Menge Störungen im Organismus. Deine dauerhaft angespannte Muskulatur (niemand lehnt sich genüsslich entspannt in den Sessel, wenn der Tiger vor ihm steht) beschert dir Rücken- oder Kopfschmerzen und setzt deinen ganzen Körper unter Druck. Und weil du in Dauer-Habacht-Stellung bist, wird auch dein Vegetatives Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen. Entspannung wird immer schwerer und die Atmung kurz, flach und hektisch . Das macht deinen ohnehin rastlosen Geist noch unruhiger. Im Job oder im Haushalt machst du zunehmend Fehler, weil du nicht mehr gut klar denken oder dich konzentrieren kannst. Abends auf dem Sofa überfallen dich Heißhungerattacken und rufen nach Chips und Schokolade. Die Folge sind Verdauungsstörungen, von Sodbrennen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Speckpolster um Hüften und Bauch lassen die Kilos auf der Waage nach oben gehen.

 

Wenn du gestresst bist, nimm sofort einen tiefen Atemzug!

Ein tiefer Atemzug ist wie eine Notbremse im Stress-Schnellzug. Am besten du schließt deine Augen, holst einmal durch die Nase tief Luft und atmest lange und tief durch die Nase wieder aus. Dann wiederholst du das ganze noch einmal. Jetzt passiert schon eine Reaktion in deinem Körper: Durch einen bewussten Atemzug kannst du bis zu 2,5 l Luft einatmen und dadurch deinen Zellen frischen Sauerstoff zuführen und CO2 abtransportieren (Normalerweise atmet ein Erwachsener im Ruhezustand etwa einen halben Liter Luft ein!).

 

Wenn es plötzlich in dir aufatmet: Seufzen tut gut

In der chinesischen Medizin sind Seufzen und Gähnen ein wohltuendes Therapeutikum gegen die Stagnation des Lungen-Qi. In der Tat ist Seufzen ein gesunder Reflex, durch den die Lungenbläschen durch die vermehrte Luftzufuhr einen Frische-Kick bekommen!

 

Notfallmedizin Lachen gegen die Angriffe der Stressoren

Mitten im Stress ist einem nicht nach Lachen zumute. Dennoch vermag Lachen die schädlichen Auswirkungen von Stress zu senken. Nichts ist so ansteckend wie ein herzhaftes Lachen! Lachen fördert dein Immunsystem, lindert Schmerzen durch körpereigene Opioide und schiebt deine Schmerzschwelle nach oben. Wenn es wirklich nichts zu Lachen gibt und du auch nicht gerade Lach-Yoga betreibst, dann hilft nur eine gute Komödie! Lachen bringt dein Zwerchfell und deinen Solarplexus in Schwung. Die Sparversion dieser Anti-Stress-Maßnahme ist es, einfach nur die Mundwinkel hochzuziehen, zu einem „falschen Lächeln“. Es wirkt trotzdem. Die Bewegung der Gesichtsmuskeln senkt den Puls und lässt tatsächlich innerlich eine gute Chemie entstehen.

Therapeutische Wege aus der Stress-Falle

Es gibt sie, die Möglichkeiten und Wege, dem Leben anders zu begegnen, die eigene Resilienz zu stärken. Alles beginnt mit dem Wissen um die Auswirkungen von Dauerstress. Möchtest du gesund sein? Dann kannst du lernen, deinen Körper und Geist in Balance zu bringen. Jeder findet seine Mittel und Wege, die für ihn passend sind. Ich kann dir meine zeigen und vielleicht sprechen sie auch dich an! Das schöne daran ist, dass Stressfrei-Wege immer auch die schönsten sind.

 

Erkennst du dich in manchen Situationen wieder? Möchtest du dich und dein System so stärken, dass du gelassener reagieren kannst und mit deiner Umwelt schneller und besser ins Gleichgewicht kommst? Ich biete dir ganzheitliche Lösungen für Körper, Geist und Psyche.

Hilfreiche Fragen, die du dir bei Stress stellen kannst

- Wie steht es um deine Lebenseinstellung? Ist dein Glas halb voll oder halb leer?

- Was sind deine größten Stressoren?

- Welche früheren Erfahrungen liegen deinem jetzigen Stress-Muster zu Grunde?

- Kannst du deutlich spüren, was dir guttut – in Bezug auf Nahrung, Menschen und Umgebung?

- Praktizierst du die Yoga-Vollatmung? Kannst du tief einatmen und lange und tief ausatmen? Oder ist dein Atem oberflächlich und schnell?

- Wie steht es um dein Selbstbewusstsein, deine Beziehungen, deine Ruhephasen, deine innere Distanz zu Ereignissen?

 

 

Quellenangaben:

https://www.brain-effect.com/magazin/atmung-gehirn

https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/asthma/tid-30960/gesund-luft-holen-die-kraft-des-atems-wie-die-richtige-atmung-koerper-und-seele-staerkt_aid_978290.html

https://www.fr.de/ratgeber/gesundheit/hilft-laecheln-gegen-stress-11707803.htm

Fotos: pixabay. Lachen/Atmung, Achtsamkeit