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Wenn der Zwilling geht: vorgeburtliches Verlust-Trauma

Warum bist du gegangen? Die unbewusste Suche nach dem verlorenen Zwilling

Wenn der Zwilling noch im Mutterleib geht, so ist dieser Verlust einschneidend und das früheste erlebbare Trauma. Selbst dann, wenn die eigene Mutter noch nicht einmal davon wusste. Unzählige Aufstellungen zeigen eindrucksvoll, wie dramatisch sich dieser frühe Verlust auf den Menschen auswirkt. Das eigene Empfinden und das Gefühl der Daseinsberechtigung werden stark beeinträchtigt. Die Frage „Warum bist du gegangen?“ prägt unbewusst das ganze Leben. Kein Wunder, ist die erste Beziehungserfahrung doch diejenige des Verlustes.

 

„Mein Vater schlug mich. Der Tod ist ein beruhigender Gedanke."

Eine Klientin schildert ein extremes Sicherheitsbedürfnis und eine Angst vor unbekannter Post oder unbekannten Anrufern. Außerdem kennt sie innigste Gefühle von "Ein Herz und eine Seele" in der Begegnung mit einigen Frauen. Im Anamnesegespräch berichtet sie, dass sie ein Zwillingsgeschwister hatte, das nicht ins Leben kam. Vom Vater, der seinen eigenen Vater früh verloren hat, erfuhr sie als Kind körperliche Gewalt. Der Gedanke an den Tod ist für sie immer schon beruhigend und wie ein letzter Ausweg. „Der Tod war immer schon ein beruhigender Gedanke. Wenn es besonders schlimm wurde, dachte ich einfach an den Tod.“

 

Die Integrale Selbstverbindung ist das Mittel par excellence zur Lösung von solch symbiotischen Beziehungen.

 

Natürlich stellt sich hier folgende Frage: Wie soll ein Mensch, der bereits im Mutterleib zum ersten Mal verlassen wurde und vom Vater anstatt Halt, Sicherheit und Liebe nur Gewalt erfahren hat, Vertrauen, Mut und Zuversicht ins Leben entwickeln?

 

 

„Beim Zwilling fühle ich Sicherheit und Geborgenheit“

Die Aufstellung zeigt, dass sich der Raum des verstorbenen Zwillings sehr vertraut anfühlt und sie dort angenehme Stille und Ruhe erfährt. Ihr wird bewusst, dass das Sicherheitsgefühl, nach dem sie in ihrem Leben so sehr sucht, zum Raum des Zwillings gehört. Es ist die Sehnsucht nach einem Wiedersehen mit dem verlorenen Geschwisterchen. Die Unsicherheit des normalen Lebens erscheint ihr aus dieser Perspektive heraus bedrohlich. In Wahrheit ist es die Angst vor dem Verlust der Symbiose mit ihrem Zwilling, die sich so bedrohlich anfühlt. Der Zwilling wurde insgeheim zum Zufluchtsort voller Sicherheit und Geborgenheit in den Stürmen des Lebens.

 

Manchmal fühlt sich das Fremde bekannt und das Eigene fremd an. Schaffe Ordnung mit der Integralen Selbstverbindung  und erobere deinen eigenen Raum!

 

 

Heilsame Lösungsschritte mitten ins Leben hinein

Sie wendet sich unter Tränen ihrem Zwilling zu und sagt ihm „Du brauchst meine Begleitung nicht. Du bist vollständig ohne mich. Du hast dein eigenes Selbst, und ich habe meines.“ Der Abschied und das Loslassen sind nicht leicht, doch sehr heilsam. Zum ersten Mal kann sie jetzt ihren eigenen Raum wahrnehmen. Mit jedem Lösungsschritt kommt sie ihrem wirklichen Leben näher.

In der Begegnung mit ihrem Kindlichen Selbst kann sie diesem jetzt als erwachsene Frau begegnen: „Ich lasse dich nicht mehr allein. Ich bin jetzt stark und lasse nicht mehr zu, dass du verletzt wirst.“ Das Kind kann aufatmen und fühlt sich geachtet.

 

Es ist nur gesund den eigenen Raum zu schützen!

Als die Klientin ihren Raum gegen den Zwilling abgrenzen soll, empfindet sie sich als unfreundlich und egoistisch, so als ließe sie den Zwilling im Stich. Der eigene Schutzreflex war verloren gegangen, was typisch ist bei einem verlorenen Zwilling. Mit einiger Übung gelingt es ihr jedoch und ihr anfängliches Gefühl kann der Klarheit des Verstandes folgen. Sie erkennt, dass es ein völlig gesunder Impuls ist, den eigenen Raum zu schützen. Ihr Inneres Kind ist glücklich und kann zum ersten Mal richtig aufatmen und bei ihr sicheren Halt finden.

 

Diese innere Erlaubnis kannst du durch die Integrale Selbstverbindung bekommen! Damit du stark und fit fürs Leben wirst. Totenschiff adé!